





Winfried Sander, Koordinator für schulische Bachpatenschaften in Rheinland-Pfalz, möchte 80 Schulen zu „Bachflüsterern“ ernennen und Bachpatenschaften in Leimbach sowie ganz Rheinland-Pfalz fördern. Ziel des Projekts: aktive Schülerarbeit zum nachhaltigen Umgang mit kleinen Gewässern und Naturschutz. Mittel für Messinstrumente und Arbeitswerkzeuge werden benötigt.
Winfried Sander betreut das Projekt seit 2010 ehrenamtlich. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, den nachhaltigen Umgang von Gewässerfachleuten im rheinland-pfälzischen Umweltministeriums über schulische Bachpatenschaften landesweit zu propagieren, organisatorisch-inhaltlich zu füllen und in die Tat umzusetzen.
Grundlage ist die fast 20 Jahre alte Bachpatenschaft seiner eigenen Schule – Erich-Klausener-Gymnasium in Adenau/Eifel für den Adenauer Bach. Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer in großer Zahl haben dort eine Bachpatenschaft in den regulären Unterricht vor allem von Erdkunde, Biologie und Chemie integriert. Mehrmalige Unterrichtsgänge im Schuljahr von vormittäglicher Unterrichtsdauer Dauer an einem Bachabschnitt von etwa 3 km Länge sind integraler Bestandteil des Unterrichtes, abgesichert über einen Beschluss der Gesamtkonferenz, dem höchsten Gremium der Schule. Beobachtungen und unterschiedliche Untersuchungen am Gewässer, Verbesserung der ökologischen Leistungsfähigkeit des Gewässers durch regelmäßige Anpflanzungen von gewässertypischen Baumarten wie Schwarzerle, Esche und Weide entwickeln die Gewässerstrukturgüte.
Ziel des landesweiten Projektes ist die Übertragung dieser Idee der Bachpatenschaft und die Einbindung von möglichst vielen der bisher etwa 80 Schulen im Land mit Patenschaften für einen lokalen Bach. Möglichst viele weitere Schulen von der Grundschule bis zum Gymnasium und den berufsbildenden Schulen sollen für das Projekt gefunden und eingebunden werden, (über-)regionale Printmedien sowie landesweite Radio- und Fernsehsender für die Öffentlichkeitsarbeit gefunden werden.
Das Projekt „Bachflüsterer“ bekennt sich einerseits zu einem fachlich sanften Umgang mit den kleinen Gewässern statt großer Eingriffe. Andererseits will es auch Schulen sanft zu einer Beschäftigung mit den kleinen Gewässern anregen statt über harte Unterrichtsfächer Lehrpläne lediglich „abzuarbeiten“.
Winfried Sander
Andrea Nahles,
Bundestagsabgeordnete